Edelstahldachrinnen

Dachentwässerung aus Edelstahl rostfrei

An der Fassade und im Keller eine
Dachrinne schützt vor Feuchtigkeit.

Starke Regenfälle lassen ein vernachlässigtes
Rohrsystem des Hauses besonders schuften: die Dachrinnen.
Doch manche Rinnen sind mit Laub, Ästen, Vogelnestern oder Dreck
so verschmutzt, dass die Abflussöffnungen verstopfen.
Überlaufendes Wasser klatscht dann gegen die Hausfassade
oder flutet in die Keller. Diese Schäden können viel Arbeit machen
und das Portemonnaie belasten.

Nasse Keller lassen sich zudem wegen der Feuchtigkeit
und Geruchsbelästigungen vorübergehend nur bedingt nutzen.

In Deutschland sind Dachrinnen, anders als in manchen
sonnenverwöhnten Südeuropäischen Ländern, verbindlich
vorgeschrieben. Doch mancher Hausbesitzer kommt schon
bei der Frage, welcher Handwerker für das Anbringen der
Dachentwässerung am Haus zuständig ist, ins Schleudern.
Die Hausbesitzer können zwischen drei Handwerkerberufen wählen:
dem Dachdecker, dem Gas- und Wasserinstallateur und dem Klempner.
Auch bei der Auswahl des Materials für die Regenrinne und das
Fallrohr haben Hausbesitzer die Qual der Wahl:
Am häufigsten sind Regenrinnen aus Zink (fachlich korrekt: Titanzink)
Teurer, aber auch langlebiger, sind Dachrinnen aus Kupfer oder Edelstahl.
Außerdem gibt es die PVC-Dachrinnen, die selbst Heimwerker leicht
verarbeiten können.
Angeboten werden verschiedene Systeme. Besonders praktisch
sind Bausätze, bei denen die Rohre nicht einmal zusammengeklebt,
sondern einfach ineinander gesteckt werden. Dagegen können
konventionelle Dachrinnen aus Blech nur mit Fachwissen und
speziellem Handwerkszeug montiert werden.
Als klassisches Profil hat sich die halbrunde Rinne durchgesetzt.
Daneben gibt es auch kastenförmige Rinnen.
Regenfallrohre haben die Aufgabe, das Niederschlagswasser
aus der Dachrinne auf kürzestem Weg in die Grundleitung abzuführen.
Die Rohre haben in der Regel das gleiche Material wie die Rinne.
Soll eine Regentonne - etwa für die Gartenbewässerung - mitbefüllt
werden, kann in fast jedes Fallrohr ein Regensammler eingesetzt werden.
Dies geht meist auch nachträglich. Neben der einfachen Klappe gibt
es auch noch Füllautomaten mit Direktanschluss an die Tonne.
Damit Dachrinnen nicht überlaufen, müssen sie von Zeit zur Zeit
gereinigt werden. Das Verstopfen des Fallrohres durch Herbstlaub
kann man mit Laubfangkörben vermeiden. Sie werden in die Öffnung
des Fallrohres eingesetzt. Allerdings muss der Korb regelmässig
gereinigt werden. Ebenfalls als Laubschutz werden seit einiger Zeit
Laubfanggitter angeboten. Sie werden - oft in Form halbrunder
durchlöcherter Rohre - in die Rinne eingesetzt, die sie dann
ganz überdecken. Vorteilhaft an solchen Gittern ist, dass sie das
Laub auch aus der Rinne fernhalten.

Edelstahl rostfrei ist als Material für den Außenbereich eines Hauses
geradezu prädestiniert für Dachrinnen oder sonstige Bauteile aus
Blech im Dachbereich. Es ist besonders langlebig, wartungs-
freundlich und durch seine Korrosionsbeständigkeit oft die
technisch/wirtschaftlich optimale Lösung.

Ursache für die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl rostfrei
ist eine besondere Eigenschaft, der Selbstheilungsmechanismus.

Aufgrund des Legierungsmittelgehalts bildet sich an der Oberfläche
eine sogenannte Passivschicht. Selbst wenn die Edelstahl-
Oberfläche beschädigt wird, bildet sich diese nur wenige Atomlagen
dicke, transparente Schicht unter dem Einfluss von Sauerstoff aus
Luft oder Wasser selbständig neu.

Die Passivschichtbildung ist der Grund dafür, dass Edelstahl rostfrei
keinen zusätzlichen Korrosionsschutz benötigt und auch noch nach
Jahrzehnten so gut wie neu sein kann.